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Sanitätsgerät |
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Das Retten von Menschen hat bei der Feuerwehr oberste Priorität! Daher sind Kenntnisse über
Sanitätsgeräte und Erste Hilfe unerlässlich.
UVV (Unfallverhütungsvorschriften):
- Infektionsschutzhandschuhe tragen (Infektionsgefahr [Aids, Hepatitis, ...])
- Quetschgefahr beim Aufbauen der Trage
Gerätschaften:
- Trage
- Decke
- Sanitätskoffer
- Verbandspäckchen (steril)
- (Brandwunden-) Verbandstuch (steril / für großflächige Wunden z.B. Brandwunden)
- Dreieckstuch (Basis, Spitze, Krawatte)
- Mullbinde
- Kompresse (steril)
- Pflaster / Leukoplast
- Schere
- Beatmungsbeutel und Absaugpumpe mit Zubehör (Kanülen)
- Blutdruckmessgerät und Stethoskop
Handhabung:
Benutzung der Trage
- Trage aufklappen. (Vorsicht: Bitte weder Finger noch den Stoff der Trage einklemmen).
- ggf. Decke diagonal auf Trage legen und Kopfseitige Ecke einschlagen.
- Patient auf Trage legen.
- Patient zudecken.
- Patient mit Haltegurten sichern.
- Haltegriffe der Trage herausziehen.
- Trage gleichmäßig anheben.
- Patient auf Trage mit min 2 Helfern aus dem Gefahrenbereich tragen. (Füße voran [Atemschutz
/ Blickrichtung des Verletzten])
Die Decke
- Um einen Verletzten in eine Decke zu wickeln wird dieser diagonal auf die Decke gelegt.
Anschließend werden alle Ecken, außer der am Kopf, eingeschlagen.
- Die Decke kann auch zum schonenden umlagern eines Patienten verwendet werden. Hierzu wird
folgendermaßen vorgegangen:
- Die Decke wird der Länge nach halb aufgerollt.
- Der Verletzte wird auf eine Seite gerollt.
- Die Decke wird mit der "Rolle" direkt an den Rücken des Verletzten gelegt.
- Der Verletzte wird über die "Rolle" auf seine andere Seite gedreht.
- Die "Rolle" wird wieder ausgerollt.
- Um den Verletzten umzulagern wird er wieder auf den Rücken gedreht.
- Die Deckenränder neben dem Verletzten werden wieder eingerollt.
- An diesen Rollen lässt sich die Decke mit dem Verletzen von min. 3 Helfern auf die Trage
heben.
Verbandsmaterial
- Wundschnellverband (Pflaster): Unsteriles Verbandsmittel zum schnellen verbinden von kleinen
Wunden.
- Nicht auf die Wundauflage fassen
- Kompresse: Sterile Wundauflage zur Versorgung größerer offener oder auch geschlossener Wunden. Wird in der Regel in Verbindung mit Leukoplast, Mullbinde oder Dreieckstuch eingesetzt.
- Verfalldatum beachten
- Nicht an der Stelle anfassen, mit der sie auf die Wunde gelegt werden soll
- Mullbinde: Normale unsterile Binde zum Fixieren, Schienen und verbinden. Sie sollte keinen direkten Kontakt mit der Wunde haben. Deshalb immer in Verbindung mit Kompressen oder Verbandspäckchen / Verbandtuch verwenden.
- Nicht zu straff binden (Gefahr der Blutstauung)
- Beim verbinden sollte die Binde am Körper ablaufen
- Verbandspäckchen: Binde mit integrierter, steriler Wundauflage zum verbinden von offenen Wunden.
- Verfalldatum beachten
- Nicht auf die Wundauflage greifen
- Nicht zu straff binden
- Beim Verbinden sollte die Binde immer am Körper ablaufen
- Verbandstuch: Steriles Tuch zum bedecken von großflächigen Wunden (z.B. Schürf- oder auch Brandwunden.
- Verfalldatum beachten
- Nicht an der Stelle anfassen, mit der sie auf die Wunde gelegt werden soll
- Tuch darf locker aufliegen und muss nicht festgebunden oder umwickelt werden
- Dreieckstuch: Sehr universell einsetzbares, unsteriles Verbandsmittel zum Verbinden, Fixieren, Schienen, Abbinden und Transportieren.
Druckverband
Der Druckverband wird bei stark blutenden (pulsierenden Blutungen) Wunden eingesetzt. Hierzu wird
folgendermaßen vorgegangen:
- Die Wundauflage des Verbandspäckchens auf die Blutung auflegen.
- Mit ein paar Wicklungen fixieren.
- Druckpolster (z.B.: 2. Verbandspäckchen, Mullbinde, Päckchen Tempos, ...) auf die Wunde
legen.
- Mit leichtem Zug weiterbinden bis Blutung gestillt ist.
- Ggf. weiteres Druckpolster auf das 1. binden.
- Pulskontrolle, da bei einem Druckverband die Durchblutung nicht unterbrochen werden soll.
Zusatzinfos:
Blutdruckmessgerät: Zum Messen des Blutdruckes. Dieser gibt Auskunft über den derzeitigen
Zustand des Herz-Kreislaufsystems des Verletzten.
Stethoskop: Zum Abhören von Körpertönen (Z.B. beim Blutdruck messen)
Absaugpumpe: Zum Absaugen von Erbrochenem und anderen Körperflüssigkeiten (Speichel, Blut, ...).
So dass die Atemwege zur Beatmung frei sind. Sie wird in Verbindung mit Kanülen eingesetzt.
Beatmungsbeutel (Ambu-Beutel): Zur Beatmung eines Verletzten mit Atemstillstand.
Rettungsdecke: Kunststofffolie eine Seite silbern /andere Seite golden. Kann notfalls als Ersatz
für die Wolldecke eingesetzt werden.
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Manuel Eckardt
Letzte Änderung: 15. Mai 2007